Erstem Wirtschaftsboss platzt der Kragen
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Der historische Schuldendeal von Union und SPD (mehr als 1000 Milliarden Euro) sorgt auch in der Wirtschaft für deutliche Kritik! Der bundesweit größte Verband, die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), wirft CDU-Chef Friedrich Merz (69) und SPD-Chef Lars Klingbeil (47) im Kern Zockerei vor. DIHK-Präsident Peter Adrian (68) zu BILD: „In der Wirtschaft gibt es auch große Bedenken und Irritationen wegen der angekündigten Milliarden-Schulden. Das auf Pump finanzierte Investitions-Paket ist eine riskante Wette auf die Zukunft.“ Konkret stört sich Adrian vor allem an den 500 Milliarden Euro schweren Sonderschulden für Straßen, Brücken, Schienen etc. („Sondervermögen“). „Bei den Verhandlungen haben die angehenden Koalitionäre das Pferd von hinten aufgezäumt. Es ist leichter, Geld auf den Tisch zu legen, als die endlich überfällige Rosskur unserer Bürokratie durchzusetzen“, so der sonst sehr zurückhaltende Wirtschaftsboss. Lesen Sie auch Hunderte Euro Zinsen pro Jahr!: Was der Schulden-Hammer für Sie bedeutet Steigende Zinsen, höhere Inflation und ein Wirtschaftsaufbruch? Was ist sein Wort wert?: So wetterte Merz immer wieder GEGEN neue Schulden CDU-Chef Merz hat immer wieder gegen neue Schulden argumentiert. Das ist jetzt vorbei. Er verlangt deshalb von Merz und Klingbeil in den weiteren Verhandlungen u.a. Steuersenkungen und massiven Bürokratieabbau. Adrian: „Nur wenn wir zeitgleich effizienter, schneller und digitaler werden, wenn es tiefgreifende strukturelle Reformen gibt, kann diese Wette aufgehen. Wir brauchen Wachstum und Perspektiven, um unser Land nach vorn zu bringen. Das geht nur über spürbare Entlastungen bei Vorschriften und Abgaben.“ Deutschland und Europa müssten wettbewerbsfähiger werden, so Adrian: „Geld allein wird unsere Probleme auf lange Sicht nicht lösen. Im Gegenteil.“ Verlangt eine Wirtschaftswende: DIHK-Präsident und Unternehmer Peter Adrian (68) Foto: Michael Hübner Seit einer Woche sitzen die Verhandlungsteams um Merz und Klingbeil im Bundestag zusammen, bereiten eine schwarz-rote Regierung vor. Am Dienstagabend war bekannt geworden, dass dafür auch die Schuldenbremse teilweise ausgesetzt werden soll. Ziel: schnellere Aufrüstung der Bundeswehr. Einige Experten begrüßen das. Andere warnen vor einem Anstieg der deutschen Staatsschulden um bis zu 1500 Milliarden Euro binnen zehn Jahren.
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